KPMG-Analyse kritisiert grobe Versäumnisse des Gesundheitsministeriums beim Maskeneinkauf

Die Beratungsfirma KPMG wirft dem Bundesgesundheitsministerium erhebliche Mängel bei der Beschaffung und Abwicklung von Maskengeschäften in der Pandemie vor.

11.09.25 16:13 Uhr | 82 mal gelesen

Einem neuen Gutachten zufolge, das für das Bundesgesundheitsministerium angefertigt wurde und auf Informationen des 'Spiegel' basiert, kam die Beratungsgesellschaft KPMG im April zu dem Schluss, dass bei der Abwicklung der Pandemie-Maskengeschäfte deutliche Fehler gemacht wurden. In dem Bericht wird festgehalten, dass es keine klare Übersicht über den Fortschritt beim Management der persönlichen Schutzausrüstung gab und das Ministerium kein systematisches Risikomanagement etabliert hatte. Zudem fehlte eine vollständige Kostenkontrolle, da der Gesamtüberblick über die ausgegebenen Mittel nicht gewährleistet war. Dies wird teilweise darauf zurückgeführt, dass im Ministerium niemand mit betriebswirtschaftlicher Fachkenntnis tätig war.

Die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums von KPMG durchgeführte Untersuchung offenbart grundlegende organisatorische und finanzielle Defizite während der COVID-19-Pandemie, insbesondere beim Erwerb von Masken. So fehlten klare Prozesse zur Kostenkontrolle und Risikobewertung, was zu unzureichender Transparenz über die Verwendung der fast sechs Milliarden Euro führte, die für Masken ausgegeben wurden. Neuere Meldungen berichten zudem, dass der Rechnungshof weiterhin Kritik an der Aufarbeitung der Maskenbeschaffung übt und mehr Transparenz sowie bessere Dokumentation fordert, während die Bundesregierung noch an einer abschließenden Bewertung der Vorgänge arbeitet. Darüber hinaus wurde bekannt, dass einige Maskenkäufe zu überhöhten Preisen stattfanden und zahlreiche Lieferwege mangelhaft kontrolliert wurden, was breite öffentliche Diskussionen über den verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern ausgelöst hat.

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