Kraftstoffpreise steigen erneut leicht an

Autofahrer müssen für Benzin und Diesel aktuell wieder etwas tiefer in die Tasche greifen als noch vor einer Woche.

10.09.25 12:12 Uhr | 4 mal gelesen

Der ADAC berichtet, dass die aktuellen Spritpreise in Deutschland wieder leicht angestiegen sind. Für Super E10 werden laut Auswertung durchschnittlich 1,660 Euro pro Liter fällig, das sind 0,5 Cent mehr als in der Vorwoche. Auch Diesel verteuerte sich: Im Schnitt zahlt man jetzt 1,582 Euro pro Liter, was einen Anstieg von 0,9 Cent bedeutet. Damit verringert sich der Preisabstand zwischen Super E10 und Diesel weiter und liegt jetzt bei nur noch 7,8 Cent pro Liter. Angesichts der steuerlichen Begünstigung von Diesel von etwa 20 Cent pro Liter bewertet der ADAC diese Annäherung als weiterhin zu gering. Nach den marktbestimmenden Faktoren wie Ölpreis und Euro-Dollar-Kurs wären sogar niedrigere Preise möglich gewesen.

Die Preise für Diesel und Super E10 rücken weiter zusammen, obwohl Diesel nach wie vor steuerlich bevorzugt wird. Insbesondere der relativ geringe Unterschied von 7,8 Cent pro Liter sorgt laut ADAC weiterhin für Kritik, da er nicht der Steuerdifferenz entspricht. Während Ölpreis und Wechselkurs eigentlich eine Preissenkung nahelegen würden, steigen die Kraftstoffpreise trotzdem, was unter anderem auf Schwankungen am Weltmarkt sowie die anhaltend hohe Nachfrage zurückgeführt wird. Zusätzlich berichtet der ADAC, dass regionale Unterschiede bei den Preisen bestehen: In Norddeutschland sind die Preise derzeit am höchsten, während in Süddeutschland vereinzelt noch leicht günstigere Tarife zu finden sind. Außerdem gibt es Hinweise auf eine verstärkte Kontrolle des Markts durch das Bundeskartellamt zur Bekämpfung von Preisabsprachen, was zur Transparenz beiträgt. Experten erwarten, dass der Preisdruck auch in den kommenden Sommerwochen anhält, insbesondere durch die gestiegene Reisetätigkeit und saisonale Effekte.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut Süddeutscher Zeitung führen die gestiegenen Ölpreise am internationalen Markt sowie eine erhöhte Nachfrage in den Sommermonaten dazu, dass die Kraftstoffpreise weiter anziehen. Selbst leichte Entspannungstendenzen beim Ölpreis haben bislang keinen nachhaltigen Rückgang an den deutschen Tankstellen bewirkt. Experten raten daher, weiterhin Preise zu vergleichen und bevorzugt in den Abendstunden zu tanken, da hier die Preise meist am niedrigsten sind. Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die FAZ hebt hervor, dass gerade vor Beginn der Ferienzeit die Spritpreise traditionell steigen und häufig eine Preisspitze rund um die Wochenenden zu beobachten ist. Neben internationalen Faktoren wie schwankenden Rohölkursen beeinflussen auch regionale Unterschiede sowie Transport- und Lagerkosten das Preisniveau an deutschen Tankstellen. Der Artikel weist darauf hin, dass die Bundesregierung die Beobachtung der Raffineriemargen intensiviert, um mögliche Übergewinne oder illegale Preisabsprachen zu verhindern. Quelle: FAZ

Der Spiegel berichtet neben der generell angespannten Marktlage auch von den politischen Debatten um eine mögliche Erhöhung der Energiesteuern auf fossile Kraftstoffe in Deutschland in naher Zukunft. Dies würde sich auf die Preisentwicklung an den Zapfsäulen zusätzlich auswirken und könnte den Trend steigender Preise verstärken. Gleichzeitig mahnt der ADAC verstärkte Transparenz bei Preisbildung und eine konsequente Marktbeobachtung an. Quelle: Der Spiegel

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