Im Jahr 2024 gab es in Deutschland einen moderaten Anstieg des Wohnungsangebots, sodass rund 43,8 Millionen Wohnungen erfasst wurden. Die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung hat sich gesteigert, ebenso jene pro Person – ein Zeichen für verbesserte Wohnverhältnisse, aber auch für demographische Veränderungen wie kleinere Haushalte. Gleichzeitig berichten Branchenexperten und Medien, dass die Dynamik im Wohnungsbau zuletzt nachgelassen hat: Im Jahr 2023 wurden deutlich weniger neue Wohnungen fertiggestellt als noch 2022, vor allem wegen gestiegener Baukosten, Materialknappheit und hoher Zinsen. Laut Einschätzungen von Verbänden und Fachleuten droht eine weitere Verschärfung der Wohnungsknappheit in Ballungszentren, da Bauprojekte zunehmend gestoppt oder verzögert werden. Aktuelle Medienberichte weisen auch darauf hin, dass Reformen bei Bauvorschriften und Wohnungsbauförderung ins Stocken geraten, während Mietpreise weiter steigen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
In einem ausführlichen Artikel greift die Süddeutsche Zeitung die aktuelle Krise auf und berichtet, dass im Jahr 2023 in Deutschland deutlich weniger Wohnungen fertiggestellt wurden als von der Bundesregierung angestrebt. Die Gründe sind eine Kombination aus steigenden Baukosten, einer schwächelnden Bauwirtschaft und fehlenden Anreizen für Investoren. Experten warnen hier vor langfristigen Folgen für den Wohnungsmarkt, vor allem in Großstädten. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert in ihrem Beitrag die Bedeutung der aktuellen Bau- und Wohnungspolitik. Dort heißt es, dass insbesondere Förderprogramme nicht ausreichen und politischer Streit um Baurecht und Flächennutzung dringend geklärt werden müsse, um die Bauaktivität wieder zu beleben. Zudem wird auf die soziale Komponente hingewiesen: Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen sind besonders belastet. (Quelle: FAZ)
Laut Der Spiegel stagniert der Neubau vor allem aufgrund hoher Kreditkosten und Unsicherheiten im Markt. Zudem werden viele geplante Bauprojekte auf Eis gelegt oder komplett abgesagt, was die angespannte Lage am Mietmarkt weiter verschärft. Der Artikel betont, dass rasche Maßnahmen der Politik notwendig sind, um Wohnungsmangel und steigende Mieten zumindest zu bremsen. (Quelle: Spiegel Online)