Linnemann fordert Aktivrente ab 2026 zur Flexibilisierung des Ruhestandes

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann drängt auf die Einführung einer sogenannten Aktivrente ab Januar 2026, um Bürgern die Möglichkeit zu geben, über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus flexibel und steuerbegünstigt zu arbeiten.

31.08.25 12:25 Uhr | 90 mal gelesen

Carsten Linnemann betonte in einem Gespräch mit der 'Süddeutschen Zeitung', dass er sich dafür starkmachen werde, die Aktivrente bereits zu Jahresbeginn 2026 einzuführen. Laut Linnemann wurde dieser Plan auch in Gesprächen innerhalb der Koalition diskutiert und grundsätzlich befürwortet. Das Modell sieht vor, dass erwerbswillige Rentnerinnen und Rentner, die freiwillig weiterarbeiten, bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei zur Rente hinzuverdienen dürfen. Auf einem Treffen der Spitzen von Union und SPD in Würzburg wurde das Vorhaben grundsätzlich erneuert, allerdings bislang ohne ein konkretes Datum für die Umsetzung. Mit der Aktivrente sollen Menschen, die nach Erreichen des Rentenalters weiterarbeiten möchten, steuerliche Vorteile erhalten. Überstunden, die über die tariflich geregelte Vollzeit hinausgehen, sollen zudem ab sofort steuerfrei bleiben. 'Die Aktivrente wird auf vielen Ebenen einen wichtigen Nutzen bringen', unterstrich Linnemann, und hob hervor, dass einerseits das Engagement Einzelner belohnt werde und andererseits die jahrzehntelange Expertise für die Gesellschaft erhalten bleibe. Einen anderen Vorschlag, das gesetzliche Rentenalter generell zu erhöhen, hält die SPD jedoch für nicht durchsetzbar.

Das geplante Konzept der Aktivrente stößt in Politik und Gesellschaft auf breite Debatte. Während CDU-Generalsekretär Linnemann die steuerlichen Vergünstigungen, die das freiwillige Weiterarbeiten nach Renteneintritt fördern sollen, positiv sieht, gibt es insbesondere im Hinblick auf das Renteneintrittsalter Differenzen mit den Koalitionspartnern wie der SPD. Hintergrund sind demografische Veränderungen: Mit einer wachsenden Zahl älterer Menschen und einem Mangel an Fachkräften soll die Aktivrente einen Anreiz bieten, um Kompetenz und Arbeitskraft länger im Erwerbsleben zu halten. Reformen im Rentensystem sind in vielen Industriestaaten Thema – gerade in Deutschland wird neben der Flexibilisierung auch über Zuschussrenten, Aktienrente und Anhebung des Rentenalters diskutiert. Laut aktuellen Meldungen ist die Rentenpolitik angesichts steigender Lebenserwartung und sinkender Geburtenraten weiterhin ein zentrales Streitthema in Berlin und der Bevölkerung.

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