Lufthansa und Pilotenvereinigung Cockpit einigen sich nicht auf neue Altersvorsorge

Die Gespräche rund um einen modifizierten Tarifvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge zwischen der Lufthansa und der Pilotenvertretung Vereinigung Cockpit sind ergebnislos zu Ende gegangen.

03.09.25 09:52 Uhr | 3 mal gelesen

Laut Mitteilung der Pilotengewerkschaft am Mittwoch blieben die Tarifverhandlungen erfolglos. Der VC-Präsident Andreas Pinheiro kritisierte, dass die Lufthansa und Lufthansa Cargo nicht bereit gewesen seien, die betriebliche Altersvorsorge auf ein verlässliches Niveau zu bringen – stattdessen habe man nur Modelle vorgeschlagen, die zulasten der Piloten gehen würden. „Echte Fortschritte wurden abgelehnt“, erklärte Pinheiro. Die klassische Betriebsrente mit garantierten Zahlungen wurde bereits 2017 auf Bestreben des Arbeitgebers durch ein kapitalmarktbasiertes Modell ersetzt, das aus Sicht der Gewerkschaft die finanzielle Sicherheit der Piloten beeinträchtigt. Für die Cockpit-Beschäftigten ist die betriebliche Altersvorsorge ein unverzichtbarer Teil ihres Einkommens im Alter, gleichbedeutend mit der gesetzlichen Rentenversicherung. Nach dem Abbruch der Gespräche forderte die Group-Tarifkommission den Vorstand der Vereinigung Cockpit auf, eine Abstimmung im Rahmen einer Urabstimmung zur weiteren Vorgehensweise zu initiieren. GTK-Sprecher Arne Karstens betonte, dass man zwar das kapitalmarktorientierte System akzeptiere, aber höhere Arbeitgeberanteile nötig seien, wenn die Marktleistung nicht ausreichend sei.

Die Verhandlungen zur betrieblichen Altersversorgung zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit sind gescheitert, wobei die Gewerkschaft mangelnde Kompromissbereitschaft seitens des Arbeitgebers kritisiert. 2017 wurde das bisherige Betriebsrentensystem mit garantierten Leistungen durch ein kapitalmarktbasiertes Modell ersetzt, das laut Pilotengewerkschaft geringere Absicherung bietet. Die Vereinigung Cockpit sieht die betriebliche Altersvorsorge als essenziellen Einkommensbestandteil und fordert angesichts des gescheiterten Gesprächs eine Urabstimmung. Im Internet recherchiert: Der aktuelle Tarifkonflikt bei Lufthansa spitzt sich weiter zu, da auch die Tarifverhandlungen für das Kabinenpersonal kürzlich stockten und Streiks drohen. Experten kritisieren das kapitalgedeckte Rentenmodell wegen steigender Unsicherheiten an den Finanzmärkten, was besonders in Branchen mit hohen Rentenerwartungen wie bei Piloten zu zusätzlichem Druck führt. Außerdem zeigen sich auch andere große Unternehmen wie die Deutsche Bahn und die Post zunehmend konfrontiert mit Forderungen nach sichereren betrieblichen Rentenmodellen, da der Schutz im Alter auch angesichts der Inflation wieder mehr Bedeutung gewinnt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf der FAZ.net wird berichtet, dass Lufthansa und ihre Piloten nach langen Verhandlungen keine Einigung bei der Altersversorgung erzielen konnten, wobei die Gewerkschaft insbesondere die fehlende Anpassung der Arbeitgeberbeiträge im kapitalmarktbasierten Modell kritisch sieht (Quelle: FAZ.net).

Die Süddeutsche Zeitung analysiert den Tarifstreit zwischen Lufthansa und Cockpit im Detail und betont, dass der Druck auf die Parteien wächst, da neben Piloten auch andere Berufsgruppen im Unternehmen Streikmaßnahmen planen, um ihre Forderungen durchzusetzen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Im Spiegel wird berichtet, dass die gescheiterten Gespräche um neue Tarifverträge bei der Lufthansa Teil eines größeren Trends in der deutschen Wirtschaft sind, bei dem Arbeitnehmer zunehmend sichere betriebliche Altersvorsorgemodelle fordern – ein Aspekt, der in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit an Bedeutung gewinnt (Quelle: Spiegel.de).

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