Mützenich plädiert für schärfere EU-Handelssanktionen gegenüber Israel

SPD-Außenexperte Rolf Mützenich drängt auf eine konsequentere Gangart der Bundesregierung gegenüber Israel und spricht sich für Handelssanktionen seitens der EU aus.

22.09.25 14:12 Uhr | 148 mal gelesen

Rolf Mützenich, ein führender Außenpolitiker der SPD, appelliert an die Bundesregierung, die von der EU-Kommission vorgeschlagenen handelspolitischen Sanktionen gegen Israel zu befürworten. Die geplanten Maßnahmen sehen vor, Zollvergünstigungen teilweise auszusetzen, um angesichts des Vorgehens der israelischen Regierung im Gazastreifen und Westjordanland politischen Druck aufzubauen. Mützenich ist überzeugt, dass solche Schritte Israel zu einer Änderung seines völkerrechtswidrigen Handelns bewegen könnten. Während die EU-Kommission diese Sanktionen anstrebt, lehnt die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag sie ab. Im Hinblick auf die aktuelle Anerkennungswelle eines palästinensischen Staates zeigt sich Mützenich hingegen skeptisch und sieht darin gegenwärtig keinen praktischen Einfluss auf eine Lösung des Nahostkonflikts. Er hebt stattdessen hervor, dass der Fokus auf eine sofortige Waffenruhe, die Freilassung von Geiseln und das Ende von Vertreibungen gerichtet werden sollte. Abschließend fordert er eine aktive Beteiligung Deutschlands an der französisch-saudischen Friedensinitiative und mahnt die Einhaltung des humanitären Völkerrechts an.

Der SPD-Außenpolitiker sieht in den geplanten EU-Handelssanktionen ein wirksames Mittel, um Israel zu einer rechtmäßigen Politik zu bewegen. Die angekündigte Aussetzung von Zollprivilegien der EU soll Druck auf Israel hinsichtlich des Gazakonflikts ausüben, stößt aber auf Widerstand in Teilen Deutschlands. Mützenich bewertet die Anerkennung eines palästinensischen Staates derzeit als symbolisch und fordert stattdessen eine Waffenruhe, humanitäre Verbesserungen und die Beteiligung an internationalen Initiativen. Weitere aktuelle Entwicklungen bestätigen, dass die EU darüber diskutiert, den Druck auf Israel durch wirtschaftspolitische Maßnahmen zu erhöhen, während sich Deutschland intern noch nicht auf einen einheitlichen Kurs festgelegt hat. Auch in der internationalen Gemeinschaft wächst der Wunsch nach einer politischen Lösung im Nahostkonflikt – zuletzt unterstrichen durch neue Friedensinitiativen und steigende Kritik an Menschenrechtsverletzungen. Medienberichten zufolge mehren sich sowohl in Europa als auch in der israelischen Zivilgesellschaft Stimmen, die eine politische Neuausrichtung fordern, während die Debatte rund um Waffenstillstand, humanitäre Hilfen und die Zukunft eines palästinensischen Staates weiterhin äußerst kontrovers bleibt.

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