Paritätischer Wohlfahrtsverband warnt vor einseitigen Kürzungen bei Sozialreformen

Der Paritätische Wohlfahrtsverband spricht sich gegen eine 'Agenda 2030' im Stil früherer Sozialreformen aus und fordert einen stärkeren Fokus auf soziale Verantwortung statt Sparmaßnahmen.

08.09.25 01:18 Uhr | 71 mal gelesen

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Joachim Rock, erklärte gegenüber der Funke-Mediengruppe, Deutschland benötige keine Agenda 2030, sondern politische Entscheidungen, die ab 2025 sozial ausgewogen und lösungsorientiert wirken. Er begründete dies damit, dass viele Bürger durch unzugängliche medizinische Angebote, hohe Pflegekosten und niedrige Renten zunehmend unzufrieden seien. Rock warnte, dass einseitige Kürzungen das Unsicherheitsgefühl verstärken und Radikalen Auftrieb geben. Während Union und SPD soziale Reformen diskutieren und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann eine 'Agenda 2030' nach Vorbild der Agenda 2010 vorschlägt, fordert Rock, die Bundesregierung müsse stattdessen spürbare soziale Verbesserungen ermöglichen: Arbeitnehmer entlasten, Armut bekämpfen und den Sozialstaat gerechter und finanziell stabiler gestalten.

Der Wohlfahrtsverband lehnt weitere Sparpolitik und ein Agenda-Programm im Sozialbereich ab und mahnt stattdessen an, bestehende Probleme wie niedrige Altersrenten, schlechtere Zugänge zu Ärzten und teure Pflege aktiv anzugehen. Rock fordert von der Bundesregierung Einigkeit und Maßnahmen gegen Armut und soziale Unsicherheiten, betont hierbei die Wichtigkeit eines gerechten und soliden Sozialsystems. Neuere Recherchen zeigen, dass die Diskussion um Sozialreformen in Deutschland an Dringlichkeit gewinnt: Die Bundesregierung steht politisch unter Druck, sowohl Arbeitsmarktintegration als auch Rentensicherheit zu verbessern, während gleichzeitig die finanzielle Nachhaltigkeit des Sozialstaats gewahrt werden soll. Aktuell meldet beispielsweise der Paritätische Armutsbericht Rekordstände bei Armutsrisiken, während die Regierung über Entlastungspakete und gezielte Förderungen für Bedürftige ringt; die Debatte wird auch von der angespannten Haushaltslage und neuen migrationsbedingten Herausforderungen geprägt.

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