Der Rechnungshof beurteilt das finanzielle Risiko für den Bundeshaushalt durch die noch laufenden Maskenklagen als deutlich zu gering eingeschätzt durch das Bundesgesundheitsministerium. Während offiziell nur mit Hunderten Millionen Euro kalkuliert wird, könnten bis zu 2,3 Milliarden Euro plus Nebenkosten fällig werden, sollte das Ministerium vor Gericht unterliegen. Kritisiert wird erneut das mangelhafte Konzept zur Verteilung und Verwaltung überschüssiger Masken sowie eine potenziell nicht gesetzeskonforme finanzielle Risikovorsorge. Aktuelle Recherchen (Stand 06/2024) zeigen, dass das Thema Maskenüberbeschaffung und die damit verbundenen Kosten weiter hohe Wellen schlägt: - Der Bundestag diskutiert über strengere Regeln zum staatlichen Krisenmanagement, damit solche Überbeschaffungen künftig vermieden werden können. Die Debatte spiegelt sich insbesondere in den Haushaltsberatungen wider, in denen Transparenz und Rechenschaftspflicht gefordert werden. - Zusätzlich ist das Thema politisch brisant, weil ehemalige Verantwortliche wie Jens Spahn sich erneut erklären müssen. Medienberichte beleuchten dabei sowohl juristische Entwicklungen wie auch zunehmende Forderungen nach einer grundlegenden Reform der staatlichen Beschaffungspraxis im Gesundheitswesen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Laut einem aktuellen Bericht bei der Süddeutschen Zeitung werden für mehrere Milliarden Euro bestellte Pandemiegüter weiterhin eingelagert oder sind zur Vernichtung vorgesehen, während gleichzeitig offene Gerichtsverfahren und Schadensersatzforderungen auf den Steuerzahler zukommen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).
2. Die Zeit schildert, wie das Bundesgesundheitsministerium und der Bundesrechnungshof über die tatsächlich drohenden finanziellen Belastungen durch Maskenklagen streiten und thematisiert dabei auch das politische Nachspiel für Ex-Minister Jens Spahn (Quelle: DIE ZEIT).
3. Die FAZ berichtet ausführlich über den neuesten Prüfbericht des Bundesrechnungshofes, kritische Haushaltsdebatten im Bundestag und neue Initiativen zur Prävention gigantischer Überbestellungen im deutschen Gesundheitswesen (Quelle: FAZ).