RWE bekräftigt Kohleausstieg bis 2030, bleibt aber flexibel für Reserven

Der Energiekonzern RWE hält am geplanten Braunkohleausstieg bis 2030 fest, signalisiert aber bei Bedarf die Bereitschaft zur Weiterführung als staatlich organisierte Reserve.

06.09.25 12:23 Uhr | 3 mal gelesen

RWE-Chef Markus Krebber betont, dass das Unternehmen bis spätestens 31. März 2030 in Nordrhein-Westfalen die Nutzung von Braunkohle beendet – wie mit Bund und Land vereinbart. Sollte die Politik nach einer Überprüfung ab 2026 entscheiden, dass eine Braunkohlereserve notwendig bleibt, würde RWE auf Wunsch des Staates gegen Kostenerstattung die Kapazitäten in Bereitschaft halten. Diese Bereitschaft zur Reserve-Nutzung bis zu drei Jahre nach 2030 ist vertraglich zugesichert. Die Mitarbeiterzahl im Braunkohlebereich soll bis 2030 stark sinken, um eine möglichst klare Planung für die Beschäftigten zu gewährleisten. Ein Comeback der Kernenergie schließt Krebber aus, sieht alternative zukunftsweisende Technologien wie Fusion oder kleine modulare Reaktoren aber als beobachtenswert an – vorausgesetzt, dass Gesellschaft und Gesetzgebung dies ermöglichen.

RWE folgt weiterhin konsequent dem Fahrplan zum Braunkohleausstieg 2030, hält aber Möglichkeiten offen, im Staatsauftrag eine Reservefunktion zu übernehmen, falls dies die Energieversorgung erfordert. Das Unternehmen ist darauf organisatorisch vorbereitet und plant zugleich einen sozialverträglichen Personalabbau von rund 6.000 auf etwa 2.000 Beschäftigte im Braunkohle-Sektor. Neuerungen im Bereich Energie werden beobachtet, wobei RWE vor allem gesellschaftliche Akzeptanz und politische Rahmenbedingungen als entscheidend ansieht – insbesondere bei innovativen Konzepten wie Fusionstechnik oder Small Modular Reactors. Aktuelle Recherchen zeigen, dass RWE mit dieser Linie nicht allein steht: Viele Energieunternehmen in Europa setzen laut t3n.de und Zeit.de verstärkt auf Erneuerbare statt Kohle oder Atom, was sich auch im Netzausbau und neuen Speicherlösungen zeigt (Quelle: [t3n.de](https://t3n.de)). In Kommentaren der FAZ wird die Bedeutung eines geordneten Strukturwandels in den Kohleregionen hervorgehoben (Quelle: [faz.net](https://www.faz.net)). Die taz berichtet, dass die Forderung nach einer vorgezogenen Abschaltung von Braunkohlekraftwerken zuletzt an politischen Einfluss gewinnt, während zugleich staatliche Absicherungen für mögliche Reservekapazitäten diskutiert werden (Quelle: [taz.de](https://taz.de)). Diese Debatte findet angesichts der aktuellen Herausforderungen beim Umstieg auf erneuerbare Energien und der Sorge um Versorgungssicherheit statt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf t3n.de wird ausführlich analysiert, wie Deutschlands Energieversorger den Ausstieg aus der fossilen Stromerzeugung vorantreiben und zugleich in Batterie-Großanlagen, Wasserstoff und Netzausbau investieren, um die Energiewende abzusichern. Quelle: t3n.de

In einem aktuellen Beitrag der FAZ wird betont, dass neben dem Kohleausstieg die Frage nach dem sozialverträglichen Wandel in den betroffenen Regionen immer wichtiger wird und die Politik gezielte Unterstützungspakete plant, um Entlassungen abzufedern und neue Jobs im grünen Sektor zu schaffen. Quelle: faz.net

Ein Bericht der taz schildert, wie Klimabewegungen und Umweltorganisationen verstärkt den Braunkohleausstieg fordern und politische Maßnahmen hin zu einer schnelleren Dekarbonisierung des Energiesektors von der Bundesregierung erwarten. Gleichzeitig wird die Debatte um staatliche Reservekapazitäten und ihre Klimawirkungen kritisch beleuchtet. Quelle: taz.de

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