Spahn befürchtet juristische Verfolgung durch AfD im Falle einer Regierungsübernahme

Jens Spahn, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, äußert die Sorge, unter einer von der AfD geführten Regierung für seine Rolle während der Corona-Pandemie rechtlich belangt zu werden.

06.09.25 14:49 Uhr | 4 mal gelesen

In einem Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' (FAS) äußerte Jens Spahn die Angst, dass er von der AfD nach einer möglichen Machtübernahme der Justiz übergeben würde. Er begründet diese Befürchtung mit den während der Corona-Krise getroffenen Entscheidungen, für die er weiterhin heftigen Anfeindungen ausgesetzt sei. Spahn rief zudem die Parteien links der Mitte dazu auf, die Union verstärkt beim Kampf gegen die AfD zu unterstützen und betonte, dass eine starke Union als Bollwerk gegen nationalistische Tendenzen notwendig sei – im Gegensatz zu Entwicklungen in anderen EU-Ländern. Gleichzeitig verteidigte Spahn, dass der AfD im Bundestag die gleichen parlamentarischen Rechte wie anderen Fraktionen zustehen sollten, da eine Ungleichbehandlung die Partei nur weiter stärken könnte. Derzeit gelingt es der AfD jedoch nicht, relevante Parlamentsposten zu besetzen, da ihr die notwendigen Mehrheiten fehlen.

Jens Spahn betonte angesichts zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, dass die Gefahr einer Regierungsübernahme durch die AfD reale Folgen für ehemalige Regierungsmitglieder haben könnte, insbesondere wegen umstrittener Maßnahmen während Ausnahmezuständen wie der Corona-Krise. In jüngster Zeit zeigen viele Umfragen einen starken Zuwachs für rechte Parteien in Europa, was die Debatte um den Umgang mit der AfD in Deutschland neu entfacht. Aktuelle Nachrichten berichten darüber hinaus, dass in der Bundespolitik verstärkt diskutiert wird, wie die Demokratie im Angesicht wachsender extremistischer Tendenzen und demokratiefeindlicher Rhetorik geschützt werden kann. Die juristische Verantwortung für die Corona-Politik bleibt weiterhin ein umstrittenes Thema in der politischen Debatte, besonders vor dem Hintergrund mehrfacher Klagen und öffentlicher Proteste.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche berichtet über den wachsenden Einfluss der AfD in Deutschland und Diskussionen über mögliche Koalitionen sowie verstärkte Gegenmaßnahmen aller demokratischen Parteien; im Zentrum stehen dabei auch die Sorgen führender Christdemokraten, dass die gesellschaftliche Polarisierung zu einer weiteren Schwächung bürgerlicher Kräfte führen könnte (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Der Spiegel analysiert die nach wie vor kontroverse Aufarbeitung politischer Entscheidungen während der Corona-Pandemie, wachsende rechtliche Unsicherheiten ehemaliger Amtsträger und beschreibt Auswirkungen der sich zuspitzenden politischen Rhetorik zwischen Parteien sowie Forderungen nach parteiübergreifender Zusammenarbeit zur Sicherung demokratischer Strukturen (Quelle: Spiegel Online).

Die Zeit beschäftigt sich umfassend mit aktuellen Umfragewerten und politischen Dynamiken im Bundestag und beleuchtet dabei, wie die steigende Zustimmung für rechtspopulistische Parteien die Position der Union verändert und neue Bündnisfragen im parlamentarischen Alltag aufwirft; dabei werden verschiedene demokratische Reaktionen auf die Attacken und Rhetorik der AfD dargestellt (Quelle: Die Zeit).

Schlagwort aus diesem Artikel