Söder verabschiedet sich spöttisch von Habeck nach dessen Politik-Ausstieg

Nachdem Robert Habeck (Grüne) seinen Rückzug aus dem Bundestag verkündet hat, verabschiedete sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit wenig schmeichelhaften Worten aus der Politik und wünschte ihm Glück abseits der politischen Bühne.

26.08.25 12:21 Uhr | 3 mal gelesen

Markus Söder nutzte Habecks Abschied aus dem Bundestag für eine ironische Botschaft und sagte der 'Bild'-Zeitung: 'Ich wünsche ihm viel Erfolg außerhalb der Politik, denn in der Politik war er nicht sonderlich erfolgreich.' Söder ergänzte: 'Geh mit Gott, aber bitte weit weg.' Der bayerische Regierungschef nahm auch auf eine frühere Kritik Habecks Bezug und unterstrich, dass er weiterhin mit Freude bayerische und fränkische Würste genießen werde. Diese Bemerkung spielte auf Habecks Unmut über Söders Vorliebe für Würste an. Gleichzeitig äußerte sich die SPD-Bundestagsfraktion kritisch zu Habecks Schritt. Dirk Wiese, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, erklärte der 'Bild', Habecks Rückzug zeuge von mangelndem Demokratieverständnis. Ein Mandat sei in erster Linie Verpflichtung gegenüber den Wählern, und Rücktritte nur aus Lichtmangel im politischen Rampenlicht seien nicht nachvollziehbar. Er verwies auf Beispiele wie De Maizière, Müntefering und Scholz, die sich auch nach ihrer Amtszeit weiterhin für ihre Wahlkreise einsetzen würden.

Markus Söder verabschiedete sich mit spöttischen Worten von Robert Habeck, nachdem dieser seinen Rücktritt aus dem Bundestag bekannt gegeben hatte. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Dirk Wiese kritisierte Habecks Entscheidung scharf und betonte, gewählte Abgeordnete sollten sich auch nach hohen Ämtern weiterhin für ihren Wahlkreis einsetzen. In den vergangenen Tagen war Habeck immer wieder Ziel politischer Kritik, vor allem wegen seiner Rolle als Wirtschaftsminister und seines Vorstoßes, sich vermehrt außerhalb des Parlaments zu engagieren.

Aktuelle Recherchen zeigen, dass die politische Reaktion auf Habecks Rückzug parteiübergreifend diskussionsintensiv blieb. Viele Medien berichten, dass Habecks Rückzug als ungewöhnlicher Schritt wahrgenommen wird, da es in Deutschland Tradition ist, nach Ministerämtern weiterhin im Bundestag präsent zu bleiben. Zeitgleich wird diskutiert, ob diese Entscheidung auf mögliche neue berufliche Wege Habecks hindeutet, etwa in der Wissenschaft, im internationalen NGO-Bereich oder im Kulturbetrieb. Kanzler Scholz sowie andere prominente Politiker haben sich zum Rücktritt bisher nur sehr zurückhaltend geäußert. Zudem gibt es eine breite Debatte über die Rolle von Mandatsträgern und ihre Verantwortung gegenüber den Wählern, gerade im Hinblick auf künftige politische Karrieren.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

In einem ausführlichen Beitrag der Süddeutschen Zeitung werden die Hintergründe zu Habecks Rückzug aus dem Bundestag beleuchtet, wobei politische Beobachter den Schritt als selten und potenziell wegweisend für einen neuen Umgang mit Mandaten einstufen. Die Kommentatoren diskutieren auch die Risiken und Chancen für Habecks politische Zukunft sowie die Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Grünen (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert ausführlich die Reaktionen unterschiedlicher Parteien auf Habecks Entscheidung und hebt hervor, dass insbesondere in der Ampel-Koalition Unmut über den Schritt herrscht. Auch wird aufgezeigt, dass Habecks Verhalten als Bruch mit parlamentarischer Tradition kritisiert wird, während Befürworter argumentieren, dass dies zu einer Modernisierung der politischen Kultur führen könnte (Quelle: FAZ).

Der Spiegel berichtet in einem langen Artikel über mögliche Beweggründe Habecks und diskutiert, ob der Rückzug tatsächlich ein Zeichen für Erschöpfung oder Vorfreude auf ein neues Betätigungsfeld außerhalb der Politik sei. Weiterhin wird die unterschiedliche Handhabung von Mandatsverantwortung in Bundestagsfraktionen thematisiert und mit internationalen Beispielen in Beziehung gesetzt (Quelle: Spiegel).

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