SPD-Führung warnt Friedrich Merz vor Panikmache beim Sozialstaat

SPD-Spitzenpolitikerinnen kritisieren Kanzler Friedrich Merz (CDU) für dessen Äußerungen zur Zukunft des deutschen Sozialstaats und lehnen Forderungen nach Kürzungen sozialer Leistungen entschieden ab.

25.08.25 00:04 Uhr | 36 mal gelesen

In einem Interview mit der 'Bild' (Montag) betonte SPD-Vize Petra Köpping, dass Deutschland wirtschaftlich weiterhin zu den stärksten Ländern der Welt zähle. Es sei fahrlässig, ein Bild vom drohenden Absturz zu zeichnen. Köpping erklärte, dass Reformen notwendig seien, man solle jedoch gemeinsam konstruktive Lösungen suchen, statt Ängste vor Sozialabbau zu befeuern. Auch die stellvertretende SPD-Vorsitzende Serpil Midyatli bekräftigte, der Staat trage Verantwortung insbesondere für sozial benachteiligte Menschen. Ihrer Meinung nach lasse sich die Errungenschaft des deutschen Sozialstaats, die über viele Jahrzehnte erkämpft wurde, nicht nur an der Haushaltslage messen. Hintergrund der Debatte sind Äußerungen von Merz, der die Zukunftsfähigkeit des Sozialstaats infrage gestellt hatte.

SPD-Politikerinnen wie Petra Köpping und Serpil Midyatli weisen Kritik an der Leistungsfähigkeit des Sozialstaats entschieden zurück und unterstreichen die gesellschaftliche Verantwortung Deutschlands als wirtschaftliche Weltmacht. Angesichts der Äußerungen von Friedrich Merz über die vermeintliche Unfinanzierbarkeit des derzeitigen Sozialsystems sprechen sich die Sozialdemokraten für konstruktive Dialoge und nachhaltige Reformen aus statt für Kürzungsdebatten und Panikmache. In aktuellen Diskussionen zur Haushalts- und Sozialpolitik zeigt sich, dass auch Expertengremien und Sozialverbände betonen, wie wichtig ein stabiles Sicherungssystem insbesondere in Krisenzeiten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Laut einem aktuellen Bericht der Süddeutschen Zeitung warnen führende Sozialverbände und Arbeitsmarktexperten vor drastischen Einschnitten in Sozialleistungen, welche die soziale Ungleichheit weiter verschärfen könnten. Die Bundesregierung diskutiert zudem neue Wege zur nachhaltigen Finanzierung des Sozialstaats, etwa durch gezielte Anpassungen im Steuer- und Rentenrecht. Zahlreiche internationale Vergleiche, etwa durch die OECD, zeigen, dass Deutschlands Sozialsystem trotz bestehender Herausforderungen im europäischen Maßstab nach wie vor zu den leistungsfähigsten zählt.

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