Cum-Cum-Geschäfte sind Konstrukte, bei denen ausländische Investoren mithilfe deutscher Banken zu Unrecht Kapitalertragsteuern erstatten lassen. Experten wie Christoph Spengel warnen seit Jahren vor Milliardenverlusten für den deutschen Staat – während die amtierende Bundesregierung die Dringlichkeit des Problems aus seiner Sicht nicht realistisch einschätzt. Spengels Kritik erhält zusätzliche Dringlichkeit angesichts der aktuellen Haushaltskrise und der wachsenden öffentlichen Forderung nach mehr Steuergerechtigkeit. Recherchierte Ergänzung: Nach aktuellen Berichten hat sich die Debatte um Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte in den letzten Monaten intensiviert. Im März 2024 forderte der Bundesrechnungshof in einem aktuellen Gutachten eine Schließung von Steuerschlupflöchern im Zusammenhang mit Kapitalertragsteuererstattungen und rügte die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung als unzureichend. Laut übereinstimmenden Medienberichten werden weiterhin zahlreiche Ermittlungsverfahren wegen Cum-Cum- und Cum-Ex-bedingtem Steuerbetrug geführt – allein die Frankfurter Staatsanwaltschaft zählt derzeit mehr als 1.700 offene Verfahren, darunter Prozesse gegen Großbanken und Aktienhändler. Es ist zu erwarten, dass der politische Druck auf die Regierung, eine umfassende Gesetzesreform vorzulegen, in den kommenden Monaten noch steigen wird.
25.08.25 00:03 Uhr