Die jüngste Kontroverse um die Wahlrechtskommission entzündet sich an der Frage der Mitbestimmung: Während die Regierungsfraktionen mit Verweis auf Effizienz und bereits vorhandene Vorarbeiten die Exklusion der Opposition verteidigen, werfen Linke und Grüne Union und SPD Machtpolitik und mangelnde demokratische Transparenz vor. Die Opposition argumentiert, dass grundlegende Wahlsystemveränderungen, wie sie zuletzt durch das Streichen von Überhang- und Ausgleichsmandaten eingeführt wurden, die breite parlamentarische Beteiligung voraussetzen würden. Zuletzt meldeten mehrere Medien, darunter die Süddeutsche und Der Spiegel, Unmut quer durch die Opposition über den Ausschluss von Mitgliedern aus den Reihen der Linken und Grünen aus der Kommission an. Laut taz war bei früheren Wahlrechtsreformen eine Einbindung möglichst vieler Parteien politischer Konsens, während das aktuelle Vorgehen Anlass zu weiterem Misstrauen in die parlamentarische Demokratie bieten könne.
29.09.25 14:44 Uhr