Union kritisiert Habecks Rückzug als unsouverän

Nachdem Ex-Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit scharfer Kritik an Julia Klöckner (CDU) und CSU-Chef Markus Söder sowie seinem eigenen Ausscheiden aus dem Bundestag für Aufsehen sorgte, übt die Union deutliche Kritik an seinem Vorgehen.

25.08.25 22:02 Uhr | 3 mal gelesen

Parlamentsgeschäftsführer Steffen Bilger sprach in der "Rheinischen Post" davon, Habeck alles Gute für den weiteren Weg zu wünschen. Sein Abgang jedoch sei "unsouverän" und zeige, dass er sowohl seine Niederlage bei der Bundestagswahl als auch den Abschied von der Regierung noch nicht verarbeitet habe. In einem Interview mit der "taz" hatte sich Habeck zuvor mit deutlichen Vorwürfen verabschiedet: Er warf Julia Klöckner fortlaufende Polarisierung und Markus Söder fehlende politische Substanz vor. Die CSU zeigte sich ebenfalls angesichts der Kritik an Söder irritiert und sprach von einem schlechten Stil Habecks. Sein Rückzug belege zudem, dass er dem Amt des Wirtschaftsministers nie gerecht geworden sei, so CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann. Habecks früherer Weggefährte und Grünen-Politiker Michael Kellner verteidigte jedoch die klare Sprache Habecks und betonte, dessen Authentizität und unkonventionellen Politikstil hätten sowohl Begeisterung als auch Ablehnung hervorgerufen. Trotz persönlicher Rückschläge betont Kellner die positiven Impulse, die Habeck für die Energiewende und politische Fantasie gesetzt habe, auch wenn der große Wahlerfolg nicht eingetreten ist.

Der Rückzug von Robert Habeck aus dem Bundestag sorgt für breite Debatte: Während Stimmen aus CDU und CSU sein Verhalten beim Abschied als unsouverän und unangemessen kritisieren, verteidigen Weggefährten Habecks offene und emotionale Art. Zuletzt wurde Habeck einigen Belastungen durch Polarisierung und politischem Gegenwind ausgesetzt, was sein politisches Wirken erschwerte. Neue Recherchen zeigen außerdem, dass die Debatte um Habecks Abgang stellvertretend für wachsende gesellschaftliche und politische Spaltung steht – mehrere Stimmen fordern nun eine Versachlichung der Diskussion und mehr Fokus auf Inhalte, besonders rund um die Zukunft der deutschen Energiepolitik und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Internationale Medien berichten zudem darüber, dass politische Abgänge von Spitzenpolitikern häufig sehr emotional verlaufen und die öffentliche Bühne einen verstärkenden Effekt auf Meinungsbildung hat.

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