Verkehrsminister drosselt Erwartungen an Bahn-Pünktlichkeit

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat die bisherige Zielsetzung zur Pünktlichkeit im Fernverkehr der Deutschen Bahn nach unten korrigiert.

22.09.25 10:42 Uhr | 39 mal gelesen

Bei einer Pressekonferenz am Montag in Berlin erklärte Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, dass sein neues Pünktlichkeitsziel für den Fernverkehr bei mindestens 70 Prozent bis 2029 liegt. Damit verschiebt er den Zeitrahmen im Vergleich zur Deutschen Bahn, die ursprünglich diese Quote schon 2025 erreichen wollte. Schnieder betonte zudem, mittelfristiges Ziel seien 80 Prozent und in weiter Ferne 90 Prozent Pünktlichkeit – ein Weg, der noch viel Engagement und Maßnahmen erfordere.

Verkehrsminister Schnieder hat das ursprüngliche Pünktlichkeitsziel der Deutschen Bahn für den Fernverkehr zeitlich gestreckt und setzt nun bis 2029 eine Quote von 70 Prozent an, während die DB selbst dieses Ziel bereits in naher Zukunft erreichen wollte. Diese Anpassung folgt auf anhaltende Schwierigkeiten im deutschen Bahnverkehr, darunter zahlreiche Baustellen, veraltete Infrastruktur und Personalmangel. Die Bundesregierung und die Bahn arbeiten aktuell an umfassenden Sanierungsprogrammen und Investitionen, um das Netz leistungsfähiger zu machen – jedoch ist klar, dass nachhaltige Verbesserungen mehrere Jahre in Anspruch nehmen werden. Weitere Details zeigen, dass die Pünktlichkeit der Bahn im Jahr 2023 auf einen historischen Tiefstand von etwa 64 Prozent gefallen ist. Als Gründe werden neben der Infrastruktur auch Streiks und eine hohe Auslastung des Netzes genannt. Aktuell gibt es politische und gesellschaftliche Debatten über die Priorisierung von Investitionen und die mögliche Teilprivatisierung der Bahn, um Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Auch europäische Vergleiche zeigen, dass Deutschland bei der Zuverlässigkeit hinter einigen anderen Ländern zurückliegt. Die täglichen Erfahrungen der Fahrgäste bestärken den Druck auf Politik und Bahnmanagement, greifbare Verbesserungen zu liefern.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Laut Süddeutscher Zeitung schlagen Politiker und Bahnmanagement Alarm über die schlechte Pünktlichkeit der Deutschen Bahn, die im Mai 2024 erneut unter 65 Prozent gefallen ist; als Hauptursachen gelten zu viele Baustellen bei zu wenig Koordination und eine Überlastung des Schienennetzes durch Güter- und Personenverkehr (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

2. Im Spiegel wird berichtet, dass die Bundesregierung und die Bahn umfassende Sanierungspläne für das Schienennetz vorgelegt haben, die jedoch erst schrittweise ab 2025 umgesetzt werden können; zusätzlich werden Streiks und Personalmangel als große Herausforderungen für kurzfristige Pünktlichkeitssteigerungen benannt (Quelle: Der Spiegel).

3. Nach Zeit Online verlangt die Opposition verbindliche Benchmarks und fordert eine Reform des Bahnkonzerns, um die Effizienz zu erhöhen, während aktuelle Zahlen der Bahn die schlechte Pünktlichkeit und steigende Kundenzufriedenheit trotz aller Probleme widerspiegeln (Quelle: Zeit Online).

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