Die vom Bund geplanten Maßnahmen zur Senkung der Stromkosten fokussieren sich stark auf Industrie und entlasten Privathaushalte nur in geringem Umfang, argumentieren Verbraucherschützer. Aktuelle Zahlen belegen, dass die Strompreise in Deutschland europaweit zu den höchsten gehören. Trotz verschiedener staatlicher Eingriffe wie Mehrwertsteuersenkung oder Netzentgeltzuschüssen ist der Kostendruck auf Familien weiterhin hoch und eine grundlegende Strukturreform, die soziale Gerechtigkeit besser berücksichtigt, wird von Experten als notwendig erachtet.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem aktuellen Bericht der Süddeutschen Zeitung führen die jüngsten Strompreis-Entlastungen vor allem zu kurzfristigen Einsparungen für größere Unternehmen, während private Haushalte vom Wegfall der Rabatte tendenziell nicht profitieren und weiter hohe Stromkosten tragen müssen. Die Analyse hebt hervor, dass Experten angesichts volatil bleibender Energiepreise mittelfristig keine spürbare finanzielle Erleichterung für normale Verbraucher erwarten. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass die Bundesregierung die im europäischen Vergleich sehr hohen Energiepreise mit speziellen Entlastungsmaßnahmen für energieintensive Unternehmen abfedert, aber viele Verbraucher diese staatlichen Zuschüsse kaum spüren. Besonders im Osten Deutschlands bleiben die Netzentgelte überdurchschnittlich hoch; Verbraucherorganisationen fordern gezieltere Unterstützungen für Haushalte mit geringem Einkommen. (Quelle: FAZ)
Der Spiegel hebt hervor, dass Verbraucherschutzverbände weiterhin kritisieren, dass soziale Aspekte im aktuellen Maßnahmenpaket zu wenig Gewicht erhalten: Auch auf der jüngsten Kabinettssitzung wurde keine gezielte Unterstützung für einkommensschwache Haushalte beschlossen. Experten empfehlen, die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß abzusenken, um die Last für Privathaushalte merklich zu senken. (Quelle: Spiegel)