Wadephul drängt auf raschen EU-Beitritt westlicher Balkanländer

Außenminister Johann Wadephul (CDU) spricht sich für eine beschleunigte EU-Erweiterung aus und hebt Kroatiens Rolle als Wegbereiter für den Westbalkan hervor.

25.08.25 09:43 Uhr | 89 mal gelesen

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul betonte vor seinem Besuch in Zagreb, dass ein starkes, geeintes Europa nicht nur Wohlstand und Sicherheit garantiere, sondern auch eine Schutzmauer gegenüber autoritären Regimen bilde. Kroatien sehe er dabei als Schlüsselland im Beitrittsprozess, dem eine besondere Vorbildfunktion zukomme – auch aufgrund der eigenen Erfahrungen seit dem EU-Beitritt. "Kroatien hat gezeigt, dass europäische Integration durch Entschlossenheit und Reformen möglich wird und Perspektiven eröffnet", so Wadephul. Gerade vor dem Hintergrund globaler Umwälzungen betonte er die Wichtigkeit, den Kandidatenländern – insbesondere auf dem westlichen Balkan – eine verlässliche EU-Perspektive auf der Grundlage rechtsstaatlicher Prinzipien zu bieten. "Ohne diese Perspektive nehmen autoritäre Kräfte durch Desinformation und Korruption Einfluss und untergraben das Vertrauen in Europa", mahnte Wadephul abschließend.

Wadephul fordert eine beschleunigte EU-Erweiterung und sieht Kroatien als Schlüsselland für den Westbalkan. Aktuelle Entwicklungen wie der EU-Gipfel im Juni 2024 bestätigen, dass die Frage der Erweiterung – insbesondere mit Blick auf die Ukraine, Moldau sowie die Westbalkan-Staaten – weiter an Bedeutung gewinnt, wobei auch in Brüssel und Berlin verstärkt auf Reformfortschritte und Stabilität geachtet wird. Zeitgleich berichten mehrere Quellen, dass geopolitische Spannungen und Einflussversuche autokratischer Staaten den Erweiterungsdruck erhöhen: So schrieb die FAZ am 24.06.2024, dass EU-Ratspräsident Charles Michel betont, wie wichtig langfristige Erweiterungsperspektiven sind (siehe Quelle: FAZ), und Spiegel.de führt die Debatte um die Balance zwischen erweiterten Kapazitäten und internen Reformen, während die Süddeutsche hervorhebt, dass Kroatien als Brückenbauer im EU-Beitrittsprozess sichtbar geworden ist (siehe Quelle: Süddeutsche). Auch in der Bevölkerung der Beitrittskandidaten wächst der Wunsch nach klaren Signalen aus Brüssel, wie Zeit Online analysiert (siehe Quelle: Zeit.de).

Schlagwort aus diesem Artikel